Am 7. September fand in der FeG Rodenbach unser Dogmatik-Seminar statt, das sich mit dem fesselnden Thema der menschlichen Natur und deren Vielfalt beschäftigte. Unter der Leitung von Manuel wurde eine Reihe von Diskussionen über verschiedene theologische Konzepte und deren gesellschaftlichen Einfluss geführt.
Das Seminar begann mit einer Erkundung der unterschiedlichen Vorstellungen über die Natur des Menschen in verschiedenen religiösen Traditionen. Angefangen bei den hinduistischen Konzepten der Atman (Seele) bis hin zur jüdisch-christlichen Tradition des Nephesh (Lebensprinzip) und dem Konzept der Seele im Islam, wurden die Teilnehmer auf eine Reise durch die Welt der Glaubenssysteme mitgenommen.
Besonders interessant war die Analyse der drei gängigen Modelle des Menschenbildes: das trichotome Modell, das den Menschen in Körper, Seele und Geist aufteilt; das dichotome Modell, das den Menschen als Körper und Geist/Seele betrachtet; und das monistische Modell, das Körper, Seele und Geist als untrennbare Einheit begreift. Diese Modelle sorgten für lebhafte Diskussionen und forderten die Teilnehmer heraus, ihre eigenen Überzeugungen und Vorstellungen kritisch zu hinterfragen.
Ein weiterer Höhepunkt des Seminars war die eingehende Diskussion über die Herkunft und Unsterblichkeit der menschlichen Seele. Der biblische Befund wurde beleuchtet, und die Teilnehmer tauchten in die theologischen Debatten ein, die im Laufe der Jahrhunderte über dieses Thema geführt wurden. Diese Gespräche ermöglichten einen Einblick in die Komplexität der christlichen Theologie und ihre Auswirkungen auf den Glauben.
Der Dozent betonte die Bedeutung der sprachlichen Fähigkeiten der Teilnehmer, nicht nur im kirchlichen Kontext, sondern auch im interreligiösen Dialog. Die verschiedenen Ansichten über Körper, Seele und Geist, die im Seminar behandelt wurden, spiegeln sich nicht nur in religiösen Diskussionen wider, sondern auch in der Populärkultur. Beispiele hierfür finden sich in Filmen wie „Avatar“ und „Star Wars“, die auf ihre eigene Weise Fragen zur menschlichen Identität aufwerfen.
Das Seminar wurde von Projekt College veranstaltet und ermöglichte den Teilnehmern, bei gemütlichem Beisammensein mit Käse und Wein miteinander in einen regen Austausch zu treten. Die Diskussionen waren geprägt von Fragen, Erkenntnissen und gegenseitiger Ermutigung. Diese Veranstaltung hat das Verständnis der Teilnehmer für Religion, Philosophie und Menschlichkeit vertieft und sie ermutigt, weiterhin über diese fundamentalen Fragen nachzudenken und sich aktiv am Dialog mit anderen zu beteiligen, um die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und Überzeugungen besser zu verstehen.